Das Thema Rente kam ja bei der Wahl kaum vor, bis auf die Frage des Eintrittsalters. Kurzer Disclaimer, ich schreibe diesen Beitrag einen Tag nach dem TV-Duell zwischen Martin Schulz und Angela Merkel.

Ich bin auch definitiv kein Experte für das Thema. Das heißt, alles was ich sage ist aus Sicht eines Laien und mit dem Versuch, gesunden Menschenverstand als Ersatz für mein mangelndes Fachwissen einzusetzen.

Eine Bestandsaufnahme

Für mich stellt es sich beim Thema Rente wie folgt dar:

  • Die staatliche Rente hat immer weniger Einzahler und immer mehr Bezieher mit steigender Lebenserwartung
  • Ergo gibt es drei Optionen, damit umzugehen:
    • Das Rentenniveau sinkt
    • Das Eintrittsalter steigt
    • Man benötigt zusätzliche Optionen
  • Es zahlen im Prinzip nur Arbeitnehmer ein, Selbständige und Beamte laufen komplett nebenher, oft auch deutlich besser gestellt
  • Rein mathematisch kann das, auch ohne Expertenkenntnisse, ja nicht auf Dauer gut gehen
  • Wenn die erwartete Rentenhöhe unter Grundsicherungsniveau ist, gibt es eigentlich keinen Grund, überhaupt darin einzuzahlen, der Antrag auf Grundsicherung ist dann die „attraktivere“ Option und erlaubt wenigstens mehr „Luxus“ in der Gegenwart

Das war jetzt sicher nicht alles, aber zumindest das, was ich, erst einmal, wahrnehme. Ich kann ja nur für mich sprechen, und da sehe ich, dass die Rentenansprüche, die ich so im meinem Umfeld höre, meine eigenen und die meiner Frau, eben alle aus meiner Generation, absolut lächerlich sind. Wenn wir keine Grundsicherung wollen, müssen wir mehr tun. Manche Optionen scheinen auch mathematisch (Rendite!) deutlich attraktiver auf lange Sicht, als die Einzahlung in die staatliche Rente.

Was wäre denn wirklich gerecht?

Im Wahlkampf kommt, gerade bei Rente, oft das Wort „Gerechtigkeit“ auf den Tisch. Frau Nahles, unsere (noch) Arbeitsministerin zum Zeitpunkt des Schreibens, schlug vor einiger Zeit vor, auch Unternehmer und Selbständige einzahlen zu lassen. Nun kann ich, als Betroffener, einfach aufheulen und dagegen argumentieren (können sich viele Selbständige gar nicht leisten, völlig unattraktiv, noch mehr zahlen für die Gemeinschaft bei schon riesiger Belastung, etc.)… oder ich kann fragen, was wirklich gerecht wäre.

Und das wird insbesondere Frau Nahles nicht gefallen. Die ist nämlich, obwohl sie noch nie etwas anderes als Politik gemacht hat, bestens und üppig versorgt. Weit besser, als ihre klassische Wahlklientel es jemals schaffen kann.

Wirklich gerecht für mich wäre, wenn nämlich auch der gesamte öffentliche Dienst in die gleichen Kassen einbezahlen, und auch von dort entnehmen. Natürlich dann auf wesentlich niedrigerem Niveau als aktuell. Es macht mich, ehrlich gesagt, sauer zu hören, dass gerade die eigene Gruppe bevorzugt sein soll, während man gleichzeitig laut von Solidarität und Gerechtigkeit schwadroniert.

Echte Gerechtigkeit heißt eben, dass auch die eigene Klientel dazu gehört

Von mir aus können gerne auch Unternehmer und Selbständige dann einzahlen. Wenn alle einzahlen sollen, heißt das eben auch alle. Von mir aus sollen Beamte dann auch in der Gegenwart besser bezahlt werden (ein beliebtes Argument zur Rechtfertigung der teils satten Pensionen – die Jobgarantie, absolute Sicherheit von allen Lebensumständen und -risiken, wird nicht so gern als geldwerter Vorteil gesehen, so scheint es mir). Es ist auch nicht unmöglich, das zeigt sich am Beispiel anderer Länder – nur für diejenigen, die es umsetzen müssen, gerade nicht attraktiv.

Und die bereits einmal geäußerte Gegenargumentation, dass dadurch kein Vorteil existiert, weil die Beamten ja dann auch entnehmen… das mag sein. Aber erstens gibt es keine Option mehr, es auf dem gleichen Niveau zu tun (das funktioniert mathematisch nun wirklich gar nicht, selbst für einen Laien wie mich), und zweitens sprechen wir doch über Gerechtigkeit. Wenn alle, dann wirklich alle. Nicht immer nur ausgeben, sondern auch mal dazu einen eigenen Beitrag leisten. Das könnte auch dazu beitragen, die teils sehr gegensätzlichen Lebensrealitäten mal langsam wieder anzunähern. Ich denke, das würde dem politischen Betrieb wirklich gut tun.

Die Solidarität von anderen zu fordern ist eine tolle Gelegenheit, mit gutem Beispiel voranzugehen. Share on X

Vielleicht könnte man dann bei der Gelegenheit auch mal kurz über unser Krankenversicherungssystem nachdenken, und das auch gerade vereinheitlichen. Niveau anheben, es fällt ja auch dann viel Aufwand und Bürokratie weg…das würde vielen Menschen helfen.

Kommunikation ist unendlich wichtig. Über die mit dem eigenen Team spreche ich häufig und werde es auch weiterhin tun. Die Gruppen, die aber bislang noch nicht angesprochen wurden, sind Kunden und Partner. Aus deren Sicht verursacht die Nachfolge oft Unsicherheit:

  • Klappt das überhaupt?
  • Kann mein Partner auch künftig die Leistungen erbringen, die ich gewohnt bin?
  • Bleibt das Team erhalten? Schließlich hängt nicht alles am Geschäftsführer
  • Wird die Qualität sinken?
  • Welche Veränderungen kommen sonst noch auf mich zu?

Ich rate deshalb, drei Dinge zu beachten, um Kunden und Partner mitzunehmen. Dabei will ich da gar keine Wissenschaft daraus machen, und auf jeden Inhalt beispielsweise eines Bankgesprächs eingehen. Vielmehr geht es mir um die Kommunikation: Wer, wie und mit welchem Ziel.

Zielgruppenanalyse

Das ist vielleicht der Schritt, über den man sich am wenigsten Gedanken macht. Aber Kunde ist nicht gleich Kunde, Partner ist nicht gleich Partner.

Je nach Branche, je nach Arbeitsbereich, je nach Dauer, Inhalt und/oder Intensität der Kooperation haben diese Menschen Eigenheiten, die beachtet werden sollten. Deshalb solltest Du vorher darüber nachdenken und es vielleicht auch einmal für Dich visualisieren. Mindmaps, ob auf Papier oder digital, helfen mir dabei immer.

Ein Beispiel: Wir haben Kunden im Public Sektor. Deren Hauptinteresse bei der Nachfolge war und ist Stabilität. Ein Partner, mit dem man gerade ein neues Produkt konzipiert, hat dagegen vielleicht das Interesse, dass Dynamik erhalten bleibt. Besonders langjährige Kunden fragen sich, ob das Team, die Menschen, mit denen sie seit Jahren zu tun haben, erhalten bleibt. Als letztes Beispiel, die Bank wird, je nachdem ob bspw. noch Kredite laufen, vor allem auf die wirtschaftliche Weiterführung Wert legen.

Es gibt also, je nachdem, welcher Art diese Verbindungen sind, unterschiedliche Wünsche an Dich als Nachfolger. Wenn Du Dir vorher Gedanken machst, kannst Du Dich besser darauf einrichten.

Die richtige Reihenfolge

In welcher Reihenfolge Du die Kunden und Partner ansprichst, hängt zu nicht unerheblichen Teilen von den Ergebnissen Deiner Analyse ab. Aber auch davon, in welcher Situation die Übernahme passiert. Wenn es von langer Hand geplant ist, kannst Du ja in Ruhe vorgehen. Dann wäre meine Empfehlung, die Bank oder andere Geldgeber frühzeitig mit einzubeziehen, anschließend die (wichtigsten) Partner und die A-Kunden, sofern es das in Deinem Geschäft gibt.

So weißt Du schon bevor Du mit den Kunden sprichst, wie die Geldgeber zur Nachfolge steht und welche Signale Du aussenden kannst – braucht es mehr Projekte oder eine Intensivierung der Zusammenarbeit, weil die Bank den Kreditrahmen verringern will? Sind bestimmte Projekte überhaupt noch zu stemmen, gerade in Bezug auf Partnerschaften oder Entwicklungskooperationen, oder erwarten die Geldgeber eine Fokussierung um Kosten zu senken? Was sind vielleicht die Auswirkungen auf Größe und Zusammensetzung des Teams? All das sind Fragen, die vor allem vom Geld abhängen, deshalb würde ich auch dort beginnen.

Anders sieht es aus, wenn die Nachfolge in einer kritischen Situation oder unerwartet, bspw. durch Todesfall, passiert. Hier ist, wie bereits erwähnt, Dein erster Ansprechpartner Dein Team. Danach kommt es darauf an, ob die Liquidität akut gefährdet ist. Ist das der Fall, solltest Du bei der Bank zumindest ein wenig Aufschub erwirken können, denn es gibt es kaum Maßnahmen, die innerhalb von einer Woche große Liquidität schaffen – ggf. droht die Bank ja auch einiges an Investition zu verlieren, wenn das Unternehmen Insolvenz anmelden muss. Deshalb ist es auch oft in deren Interesse, hier beizugeben, statt auf Konfrontation zu gehen.

Ist die Liquidität nicht gefährdet bzw. die Bank informiert, sind meine ersten Ansprechpartner die Kunden. Wir hatten uns entschieden, da die Erkrankung meines Vaters und die zu erwartenden Folgen etwa einen Monat vor seinem Tod bekannt waren, zuerst das Team und die Bank zu informieren, und dann die wichtigsten Kunden. Dabei haben wir in alle Richtungen signalisieren können, dass das Team erhalten bleibt und sich in großen Teilen nichts ändert. Nach dem Tod meines Vaters haben wir einen Brief an jeden Kunden geschickt, und diese Information kommuniziert und nochmals betont, dass wir weiter machen.

Ich würde auch heute immer empfehlen, die Kunden möglichst früh zu informieren, unabhängig davon, ob die Nachfolge geplant oder ungeplant ist. Was sich ändert, sind Inhalt und Form, womit ich zum abschließenden Schritt drei komme.

Der Ton macht die Musik. Aber welche gespielt wird, ist auch wichtig.

Ich las kürzlich den Spruch „Everybody loves professional, but nobody likes corporate“. Darin liegt, für meine Begriffe, viel Wahrheit.

Ich möchte auch, dass ich jemandem die Hand geben, klare Ansagen machen kann, und es klappt dann alles. Also im besten Sinne des hanseatischen Kaufmanns.

Was aber leider zu oft passiert, ist nicht professionell, sondern ein riesiger Aufwand um des Aufwands wegen. Als Beispiel fällt mir das Thema Auto ein. Wer heute ein Auto kauft oder least, oder es auch nur zur Reparatur bringt, bekommt anschließend oft bis zu drei Anrufe. Vom Autohaus selbst, vom Hersteller, ggf. noch von einem beauftragten Forschungsinstitut. Was gut gemeint ist, nämlich die Kundenzufriedenheit zu steigern, verkommt dadurch zur Farce. Zum einen will ich nicht drei Mal erzählen, dass ich damit zufrieden bin, wie meine Winterräder montiert wurden, zum anderen ist die Methode an sich verdorben – nach dem letzten Autokauf bat mich der Verkäufer explizit, bitte doch nur mit „sehr gut“ zu antworten, wenn der Anruf kommt. Alles andere sei im internen Ranking eine „Katastrophe“.

Da frage ich mich, wo der Sinn liegt – und es ist unnötig. Das ist für mich ein Beispiel dafür, was mit corporate gemeint ist – bürokratische Mittel, die dann auch noch sinnlos sind.

Aber was hat das nun mit der Nachfolge zu tun, und wie ich dabei Kunden und Partner mitnehme? Nun, ich finde sehr viel. Die Nachfolge, auch hier egal ob geplant oder ungeplant, ist eine sehr persönliche Sache. Jemand übergibt sein Lebenswerk in neue Hände, oder ein Mensch ist nicht mehr da. In solchen Fällen finde ich das, was ich mal als „corporate Geschwurbel“ bezeichnen will, sehr unpassend.

Deshalb folgende Ratschläge:

  • Klare Worte, nicht um den heißen Brei reden
  • Direkte Kommunikation. Als Nachfolger solltest Du selbst bei Deinen Kunden und Partnern, mindestens den wichtigsten, persönlich vorstellig werden und nicht das Ganze der Marketingabteilung übergeben
  • Direkte Ansagen, welche Auswirkungen Du erwartest. Niemand mag böse Überraschungen
  • Alle informieren. Auch wenn Du nicht bei jedem persönlich warst, sollten alle noch einmal gesammelt in Kenntnis gesetzt werden. Kurz, klar, mit dem Angebot bei Rückfragen zur Verfügung zu stehen. Davon machen viele Gebrauch!

Abschließend eine Warnung vor „es geht alles weiter wie bisher“. Wenn das stimmt, bist du austauschbar. Das wäre sehr schade – es ist ein Balanceakt, das Gute zu erhalten, aber es auch weiter zu entwickeln. Bedenke das, bevor Du vielleicht leichtsinnig sagst, es bliebe alles wie schon die ganze Zeit.

Strukturierte Kommunikation ist also der richtige Weg

Wie Du siehst, braucht es gar nicht so viel, um Kunden und Partner auf Deine Reise mitzunehmen. Du musst herausfinden, mit wem Du es zu tun hast und was die vielleicht persönlich oder branchenbedingten besonderen Bedürfnisse dieser Menschen sind. Dann sprichst Du in der richtigen Reihenfolge mit den Leuten. Das Team kommt klar auf Platz eins, je nach finanzieller Lage dann die Geldgeber. Dann die Kunden. Sei professionell, aber nicht bürokratisch. Die Kommunikation sollte direkt und klar erfolgen, und durch Dich persönlich. Sei für Rückfragen offen und biete das an, sowohl beim direkten Gespräch, als auch bei einer nachgelagerten Veröffentlichung für alle. Und überlege Dir genau, wie oft und wo Du „weiter wie bisher“ sagst – das kann eine Falle werden.

Ich habe lange überlegt, ob ich zu diesem Thema überhaupt schreiben soll. Allerdings finde ich mich so oft in Diskussionen dazu wieder, dass ich mich besser fühle, es mal zu „Papier“ zu bringen.

Zudem ist das Thema gerade brandaktuell. In einigen Ländern wird Homöpathie mehr oder minder verboten, in anderen wird sie stark gepusht. Nicht zuletzt begegnet das Thema mir auch in meinem Privatleben zunehmend.

Was ist Homöopathie?

In kürzester Form handelt es sich dabei um eine durch Samuel Hahnemann entwickelte Lehre. Ihre Basisannahme ist, dass Krankheiten (oder genauer: Symptome) durch das Mittel kuriert werden können, das sie auch auslöst. Wenn auch in stark verdünnter Form.

Diese Mittel wurden durch wiederholte Verdünnung „potenziert“ und aufgrund eines „Gedächtnisses“ des Trägermittels seien sie dann, obwohl chemisch (praktisch) kein Ausgangswirkstoff mehr enthalten ist, dennoch wirksam. Oder sogar wirksamer.

Gleich vorab: Aus Sicht seiner Zeit und mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln hat Hahnemann nachvollziehbare Annahmen getroffen und versucht, sie systematisch zu belegen. Er hat also wissenschaftlich gearbeitet!

Ja, und was ist nun Dein Problem?

Bei aller Bewunderung und Anerkennung für die Arbeit Hahnemanns im Kontext seiner Zeit – nach allen neueren Erkenntnissen ist Homöopathie genau eines: Ein teures Placebo.

Und da ich leider dennoch, immer und immer wieder, mit den gleichen, sachlich falschen Argumenten angegriffen werden, würde ich gerne die Klassiker darunter noch einmal aufgreifen und klarstellen. Zudem stört mich ohne Ende, dass Homöopathie trotzdem auch institutionalisiert wird, bspw. durch die Legitimierung durch Senatorinnen, die es besser wissen müssten. Das ist für uns als Gesellschaft eine ernsthafte Gefahr. Und das hängt mit den angesprochenen Klassikern der Argumente von Homöopathie-Befürwortern zusammen:

“Ach, nimm es doch nicht so persönlich, es schadet ja auch nicht!“

Doch, das tut es. Nämlich immer dann, wenn aufgrund des Glaubens an Homöopathie nachweislich wirksame Therapien abgelehnt werden. Dadurch kommen Menschen zu Schaden – bis hin zum Tod. Ich finde das inakzeptabel und unentschuldbar. Jeder darf glauben. Wenn das Leben auf dem Spiel steht, sollte man wissen. Nicht glauben. Ich gehe wenn ich krank bin zu einem ausgebildeten Mediziner, nicht zur Oma der Nachbarin, weil die auf irgendwelche Mittelchen schwört. Klingt komisch? Nun, transferier es mal auf Dein Auto. Wenn das kaputt ist, gehst Du damit vermutlich auch nicht zu einem Priester, sondern zur Werkstatt.

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man noch die Ironie darin erkennen, dass es in den USA vielleicht zu Todesfällen kam, weil homöpathische Mittel wider Erwarten Inhaltsstoffe enthielten.

Mal abgesehen von all dem, es schadet dem Geldbeutel. Bitte einfach mal kurz nachrechnen. Zucker ist einer von mehreren genutzten Trägern für Globuli. 1kg Zucker kostet sicher noch keine 2€. Wieviele Globuli kann ich daraus erstellen? Tausende, schätze ich. Und die kosten sicher keine 2€. Eher 200. Und laut dem, was ich so lese, auch sehr viel mehr als das.

“Wir verstehen es nur noch nicht, deshalb darfst Du es doch nicht unwirksam nennen!“

Doch, das darf ich. Die wissenschaftliche Methode, die einzige, die wir als Menschheit bislang kennen, die reproduzierbare und vor allem falsifizierbare Ergebnisse bringt, basiert genau auf dieser Prämisse: Eine Hypothese, ein System, wie es auch die Homöopathie ist, muss falsifizierbar sein. Indem sich die Befürworter gegen jede Kritik oder jeden Gegenbeweis immunisieren, indem sie behaupten, man verstehe es einfach noch nicht, wenden sie sich effektiv gegen den Schöpfer der Lehre. Hahnemann war Mediziner und Wissenschaftler – ob er das akzeptiert hätte?

Noch einmal zum mitschreiben: Wenn eine Hypothese im Raum steht, muss sie widerlegt werden können und dürfen. Und viele der Hypothesen der Homöopathie sind längst widerlegt. Wirkstoffe werden nicht wirksamer, wenn sie nicht mehr existent sind. Das widerspricht immer wieder, teilweise seit Jahrhunderten erneut belegten Naturgesetzen. Es gibt kein Gedächtnis des Trägers – denn wenn es das gäbe, wäre er bei der Herstellung mit so viel “hochpotenzierten Inhaltsstoffen” (lies: völlig natürlichen Verunreinigungen) in Kontakt gekommen, dass die Zahl der Nebenwirkungen gemäß homöopathischer Lehre komplett explodieren müsste.

Und Wirksamkeit darf keine Abhängigkeiten haben. Wenn es wirklich wirksam wäre, wäre es das bei jedem Menschen. Ohne, dass dafür Glauben erforderlich ist. Das ist auch nicht der Fall. Es gibt keine wissenschaftlich formal korrekt durchgeführte Studie, die eine Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus belegt.

Wem das zu akademisch ist – bringt mir eine ganze Packung Eures „stärksten“ Homöopathikums und ich futtere sie gerne vor Euren Augen. Leider werdet Ihr dabei enttäuscht sein, denn es wird keine Wirkung haben.

“Aber es hilft mir doch immer!“

Nein, tut es nicht. Es geht Dir vielleicht besser, und das koinzidiert vielleicht mit der Einnahme von Globuli. Das reicht aber noch lange nicht, um einen kausalen, reproduzierbaren Zusammenhang darzustellen. Und schon gar nicht, um mit einer Stichprobe von 1 eine stichhaltige Hypothese für alle anderen Menschen aufzustellen.

Sind wir mal ehrlich. Die meisten Dinge, für die man Globuli einnimmt, wären vermutlich von alleine auch besser geworden. Denn meistens geht es dabei um Erkältungen oder ähnliches. Das, was wirklich passiert, ist dass Du Dich besser fühlst. Daraus einen kausalen Heilungszusammenhang konstruieren geht nicht.

Und jetzt noch ein paar ganz kurze Klassiker

  • “Aber wie kann es denn dann bei Kindern/Tieren wirken, die glauben da noch gar nicht dran?!? So, jetzt hab ich Dich!“ — Nein, hast Du nicht. Auch dieses Phänomen ist hinlänglich untersucht. Es hängt mit der positiven Erwartungshaltung des Verabreichenden zusammen, der sogenannte “Placebo-by-Proxy”-Effekt.
  • „Aber es gibt doch homöopathische Ärzte!“ — Auch Mediziner müssen ihre Brötchen verdienen. Da es eine Nachfrage gibt, die zudem kassenrechtlich komplett anders geregelt ist (lies: lukrativer), können sie so massiv ihre Einnahmen erhöhen. Das kann man werten wie man will. Fakt ist aber auch, der Begriff „Homöopathischer Arzt“ heißt übersetzt „Unwissenschaftlicher Wissenschaftler“. Das ist wie „Schwarzer Schimmel“, „Gerade Kurve“, oder ähnliches. Ein kurzer Lacher, aber in sich natürlich Blödsinn. Wer mehr aus Sicht eines Mediziners lesen will, dem sei Natalie Grams sehr ans Herz gelegt.
  • „Ja, aber wenn es doch nicht wirkt, warum bezahlen es dann die Kassen?“ — Nicht alle Kassen erstatten Homöopathie, allerdings zunehmend mehr. Ich halte das für bedenklich. Der Grund ist natürlich banal, denn auch Versicherungen sind Unternehmen. Die Nachfrage nach etwas zu befriedigen, verschafft ihr Kunden und damit Einnahmen. Ganz simpel.
  • „Aber die Politik und die Hochschulen engagieren sich doch auch dafür, dann muss doch was dran sein!“ — Nein, denn auch diese beiden brauchen etwas von den Kunden. Geld und Stimmen. Die kommen durch Studentenbeiträge und Homöopathie-Hersteller, die Lehrstühle finanzieren (übrigens lustigerweise das, was „Big Pharma“ (TM) immer vorgeworfen wird), oder durch Wählergruppen
  • „Das ganze ist aber doch günstiger, und solange es hilft…“ — Das dachten viele. Die Forschung legt nahe, dass es eben nicht so ist, sondern sogar teurer und unwirksam. Und nun ratet mal, zu wessen Lasten das geht? Richtig, dem der Beitragzahler
  • „Ist doch klasse, hat keine Nebenwirkungen!“ — Richtig, weil keine Wirkung

Gehts Dir jetzt besser?

Nein, nicht wirklich. Aber angesichts des konzentrierten Blödsinns mit unhaltbaren, falschen oder komplett verdrehten Argumenten, den ich zunehmend höre und lese musste es einfach mal raus.

Und mal unter uns: Es ist völlig ok, wenn jemand in seiner Freizeit Zuckerkügelchen einwerfen will. Es allerdings auf meine Kosten (ich zahle auch Krankenversicherung!) zu tun und Wirksamkeit, die klar widerlegt ist, zu propagieren, das ist nicht ok. Homöopathie ist ein Glauben, keine belegbare Lehre. Glauben gehört in die eigenen vier Wände und sollte niemand betreffen, der das nicht möchte. Dazu finde ich es extrem bedenklich, dass es „Lehrstühle“ dafür gibt und sich die Politik (der Treppenwitz schlechthin, eine für Wissenschaft zuständige Senatorin!) nicht davon distanziert.

Ich wünschte mir hier klare Ansagen, wie es sie schon in einigen anderen Ländern gibt. Glaube ist und bleibt eben Privatsache.

Sich selbst zu organisieren ist für Nachfolger und Unternehmer eine essentielle Fähigkeit. Wenn Du meinen Blog öfter liest, hast Du vielleicht schon gemerkt, dass ich GTD-Anwender bin. Darüber habe ich schon zwei Beiträge veröffentlicht: Über GTD und Bullet Journal und über mein persönliches Setup.

Neben dieser Methode gibt es noch viele andere Mittel und Wege, gut mit Deiner Zeit umzugehen. Drei Stück möchte ich Dir heute vorstellen.

Erzieh Dein Team

Im Umgang mit Menschen entstehen viele Zeitverluste, die wir oft gar nicht wahrnehmen. Ein Beispiel aus meiner Praxis: Wir haben ein tägliches kurzes Standup-Meeting, das in aller Regel maximal 15 Minuten dauert. Kommt ein Teammitglied dazu 5 Minuten zu spät entsteht kein Zeitverlust von 5 Minuten – tatsächlich verlieren wir im schlimmsten Fall eine ganze Stunde (11 Personen warten auf eine zwölfte, jeweils fünf Minuten, ergibt summiert eine Stunde).

Deshalb habe ich entschieden, dass seit Anfang 2016 jede Verspätung die nicht fremdverschuldet ist, Geld kostet. Mein Team zahlt 3€, ich selbst zahle 10€, da ich als Chef eine Vorbildfunktion habe.

Das hat sich bezahlt gemacht. Die Pünktlichkeit ist gestiegen, und wir konnten das gesammelte Geld am Jahresende an den Sheldrick Wildlife Trust spenden, was mir sehr wichtig war.

Meetings sollten Regeln haben

Meetings sind eh ein riesiger Zeitfresser. Gleichzeitig sind sie für kollaboratives Arbeiten absolut notwendig. Das Geheimnis ist es, sie produktiv zu gestalten. Für unsere Meetings habe ich deshalb Regeln aufgestellt, die sich alle um die Zahl „1“ drehen:

  • Meetings sollten nie länger als 1 Stunde dauern (Ausnahme: Sonderereignisse wie Jahresplanung oder Betriebsversammlung)
  • Sie haben 1 Agenda, die vorher bekannt ist (als Notiz im Termin)
  • Meetings haben 1 Moderator (in aller Regel derjenige, der einberuft)
  • Sie haben 1 Thema (denn gemischte Meetingthemen führen zu Chaos)
  • Meetings haben 1 Protokollanten (dieser sollte nicht gleichzeitig der Moderator sein!) – Das ist insbesondere dann wichtig, wenn Menschen nicht teilnehmen konnten.
  • Sie haben 1 Protokoll

Das klappt, zugegeben, nicht immer, aber in 80% und mehr aller Fälle. Das Team hat das auch gut aufgenommen und der Widerwillen gegen viele Gesprächstermine ist merklich gesunken.

Richtig Prioritäten setzen

Einen Mangel an Aufgaben gibt es, wie bereits eingangs erwähnt, nicht. Auch immer mehr, als Du an Zeit zur Verfügung hast. Deshalb ist es wichtig, Deine Prioritäten richtig zu setzen. Mir helfen dabei drei Fragen, die ich auf mögliche Aufgaben anwende:

  • Warum ist etwas auf meiner Liste? („was ist das Ziel?“)
  • Was passiert, wenn ich es nicht tue?
  • Wie tue ich es am besten?

Die erstem beiden Fragen dienen Deiner Effektivität, die dritte zielt auf Deine Effizienz ab. Ziele helfen Dir zu beurteilen, ob eine mögliche Aufgabe Dir bei der Zielerreichung hilft. Tut sie das nicht, kannst Du überlegen, sie nicht anzunehmen. Dabei hilft auch die zweite Frage, die viel zu selten gestellt wird. Wenn Du ehrlich mit Dir selbst bist, haben viele Dinge keine großen Auswirkungen, wenn sie nicht passieren – dann gibt es keinen sinnvollen Grund, dass sie hoch oben auf Deiner Liste stehen, oder?

Erst mit Frage Nummer drei musst Du Dich überhaupt damit beschäftigen, ob es einen effizienteren Weg gibt, die Aufgabe zu erledigen. Das ist definitiv die Kür, während die beiden Fragen vorher die Pflicht sind.

Was sind Deine besten Tipps?

Ich hätte sicherlich noch viele andere Ratschläge. Bei Bedarf schreibe ich gerne einen zweiten Beitrag zu dem Thema. Mich interessiert jedoch noch viel mehr, was Deine besten Tipps sind! Lass es mich gerne wissen – per Mail, als Kommentar unter diesem Beitrag oder über die sozialen Medien. Alle notwendigen Links findest Du jeweils am Kopf- und Fußende dieser Seite rechts.

 

Hinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links.

Jeder Nachfolger hat viele verschiedene Aufgaben, davon sicherlich auch einige, die sehr spezifisch mit dem jeweiligen Unternehmen zu tun haben, oder mit der Branche.

Was alle Aufgaben aber für meine Begriffe gemeinsam haben, ist, dass man sie in drei Aufgabenbereiche oder Rollen einordnen kann, die wir als Nachfolger haben. Bewusst wurde mir das in dieser Klarheit erst, als ich das Buch „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“ von Stefan Merath(Affiliate Link) gelesen habe. Über den Titel mag man gerne streiten, inhaltlich finde ich das Buch in jedem Fall mehr als empfehlenswert. Das vorgestellte Modell ist praktisch und schnell anwendbar – und schlägt mit dieser Einfachheit ausgefeiltere, aber kompliziertere theoretische Modelle. Ich spreche ja immer davon, dass Dinge schnell ausprobiert werden und dann angepasst werden sollen. Deshalb bevorzuge ich auch Meraths Modell als Ausgangspunkt. Und in einem echten Nachfolge-StartUp ist es auch wichtig, schnell zu starten und auf dem Weg den Kurs zu korrigieren.

Die drei Rollen will ich Dir heute anhand von Beispielen aus meinem Alltag vorstellen und denke, dass Du Dich darin auch wieder erkennst. Wichtiger ist aber die Frage, was man aus dem Wissen macht. Auf meine Gedanken dazu gehe ich im Anschluss ein.

Die Rolle der Fachkraft

Die erste Rolle, die man vermutlich auch manchmal aus vorherigen Lebensstationen kennt, ist die der Fachkraft. Als solche hat man spezifische Aufgaben, die meist direkt oder indirekt mit der Wertschöpfung des Unternehmens zusammenhängen. Beispiele wären aus meinem Feld Programmierer, oder aber Produktionsmitarbeiter in der Industrie, Mitarbeiter in der Finanz- oder Personalabteilung, und viele weitere mehr.

Diese haben gemeinsam, dass sie operative Aufgaben bekommen, die sie zu erfüllen haben. Die Erfüllung dieser Aufgaben trägt mittelbar oder unmittelbar zum Tagesgeschäft bei, sei es durch die Mitarbeit bei der Herstellung von Produkten oder der Erbringung von Dienstleistungen, oder durch dazu notwendige andere Funktionen.

In meinem Fall war ich auch zuerst Fachkraft in meinem Unternehmen. Ich denke, das wird insbesondere bei Familienunternehmen oft der Fall sein. Es spielt aber keine Rolle, ob man vorher vielleicht auch woanders Fachkraft war. Ich jedenfalls begann im Bereich Marketing und Vertrieb und habe dort entsprechende Aufgaben wahrgenommen: Pflege der Homepage, Entwurf und Durchführung von Marketingmaßnahmen, Vertriebskampagnen und alles, was sonst noch dazu gehört.

Die Rolle des Managers

Die zweite Rolle ist die des Managers. Manageraufgaben sind diejenigen, die zum reibungslosen Ablauf des Tagesgeschäfts beitragen, aber nicht das Tagesgeschäft sind. Zum Beispiel braucht es jemanden, der Dienstpläne erstellt, Kennzahlen entwirft und sichtet, Termine koordiniert oder Mitarbeitergespräche führt. All das sind Beispiele für die Aufgaben, die die Rolle Manager wahrnimmt. Der Manager soll die Strategie des Unternehmens in Projekte und Aufgaben konkretisieren, diese verteilen und über ihre Durchführung wachen. Er ist verantwortlich für das operative Ergebnis (nicht nur, aber auch in finanzieller Hinsicht – er ist zum Beispiel auch der Feuerwehrmann, wenn es Probleme gibt und muss dann eine Lösung herstellen). Je nach Unternehmensgröße gibt es für Teilbereiche dieser Aufgaben u. U. eigene Abteilungen (bspw. Personal oder Finanzen).

In meinem Fall, also in einem kleinen Unternehmen, sind die Aufgaben zu großen Teilen auf eine Person konzentriert. So sind zum Beispiel Jahresplanung, Mitarbeitergespräche, die Ressourcenplanung, der Einkauf und die Terminkoordination Manageraufgaben, die in aller Regel ich wahrnehme.

Die Rolle des Unternehmers

Die dritte Rolle ist die des Unternehmers. Sein Fokus ist die Strategie, der Kurs des Unternehmens. Merath drückt es bildlich aus, indem er Manager- und Unternehmerrolle in ihrem Wirkungsfeld unterscheidet: Der Manager arbeitet im Unternehmen, der Unternehmer am Unternehmen. Neben dieser Hauptaufgabe gibt es weitere Inhalte für diese Rolle, bspw. Networking, die Definition der Kernwerte des Unternehmens oder die Personalauswahl.

Klar ist, dass alle diese Aufgaben bei mir angesiedelt sind. Ich besuche die entsprechenden Veranstaltungen, engagiere mich in Verbänden und anderen Gruppierungen, knüpfe Kontakte, plane die Strategie und halte, zusammen mit meinem Team, jederzeit die Augen offen, um Chancen und Trends zu erkennen.

Was kannst Du nun daraus mitnehmen?

Zuallererst solltest Du es Dir bewusst machen! Im Alltag hat man oft vor lauter Aufgaben (die meist operativer Natur sind) überhaupt keine Zeit, diesen mentalen „Schritt zurück“ zu machen, und mal aus der Vogelperspektive auf das eigene Tun zu schauen. Mit diesem Wissen kannst Du (und das empfehle ich!) mal alles, was Du tust, aufschreiben und durch Kennzeichnung in eine der drei Rollen einordnen. Eine einfache Liste, hinter die Du ein U, M oder F schreibst, reicht völlig aus. So erkennst Du nicht nur, wo Dein Schwerpunkt liegt, sondern auch, wo Du vielleicht Hilfe benötigst.

Mein Tipp Nummer drei, bei dem ich Stefan Merath voll und ganz zustimme, ist es, vor allem die Fachkraftaufgaben abzugeben. Meine erste Einstellung war die einer Fachkraft, die seitdem Marketing und Vertrieb verantwortet. Das halte ich nach wie vor für eine sehr gute Entscheidung. Als Allrounder, der man als Nachfolger fast zwangsläufig ist, wird man nie die Effektivität einer dedizierten Fachkraft erreichen. Als kleines Extra bekommt man viel Zeit frei, um sich den anderen beiden Rollen zu widmen. Heute bin ich selbst nur noch selten im Bereich Marketing/Vertrieb aktiv – meist als Urlaubsvertretung oder indem ich Artikel schreibe, weil es mir Spaß macht.

Und wie kann ich mit den Manageraufgaben umgehen?

Bei der Managerrolle kommt es stark auf die Unternehmensgröße an. Ich habe diese noch fast zu 100% bei mir. In einem größeren Unternehmen können sicherlich viele Aufgaben auch abgegeben werden, sei es an die entsprechende Abteilung oder geeignete Personen. Ich empfehle hier mal eine Zeitmessung zu machen, über einen sinnvollen Zeitraum (einen Monat, zum Beispiel). Das Ziel dabei ist es, herauszufinden, wie viel Zeit man womit aus diesem Aufgabenbereich verbringt. Kombinierst Du eine solche Aufstellung mit einer sortierten Liste (sortiert danach, wieviel spezifische Kenntnisse für welche Aufgabe nötig sind) ergeben sich bestimmt einige Aufgaben, die Du anders verteilen kannst.

Der Grund dafür ist simpel: Die Rolle des Unternehmers kann und darf Dir niemand abnehmen. In der reinen Zahl der Aufgaben sind diese zwar wenige, aber dafür sind sie wichtige. Meine Erfahrung bislang ist, dass ich zwischen vielen operativen Anforderungen die vor allem die Managerrolle mit sich bringt, oft zu wenig Zeit dafür bleibt. Die Unternehmeraufgaben haben viel mit Nachdenken, kommunizieren, schlicht mit bildlichem und wortwörtlichen „Rausgehen“ aus dem Unternehmen zu tun. Das steht im Konflikt mit den Anforderungen des Teams und der Kunden an den Manager. Zudem wird man in der Managerrolle auch einfach oft unterbrochen und die Anforderungen wechseln schnell. Sich dann mit einer langfristigen Vision oder den Kernwerten des Unternehmens zu beschäftigen fällt schwer. Deshalb prüfe ich zurzeit auch, was ich noch aus der Managerrolle abgeben kann, um mich mehr der Unternehmerrolle zu widmen.

Die Unternehmerrolle wird oft vernachlässigt

Was mir hierbei besonders auffällt, ist die Sensibilität des Teams für An- oder Abwesenheit. Mein Team signalisiert mir recht schnell, wenn es der Ansicht ist, dass ich zu häufig außer Haus bin. Das steht natürlich oft im Konflikt mit meinen Unternehmerzielen und -aufgaben. Bislang habe ich es noch nicht geschafft, diesen Konflikt abschließend zu lösen. Mir ist klar, dass ich eigentlich noch mehr in diese Richtung tun muss, darf aber dabei die Bedürfnisse des Teams nicht aus den Augen verlieren. Wer hier einen Tipp oder Erfahrungswert für mich hat, dem bin ich sehr dankbar. Mein Ratschlag ist jedenfalls: Wenn Du diese Einteilung in Rollen einleuchtend findest und es für Dich relevant ist, kommuniziere das auch in Richtung des Teams. Sensibilisiere es dafür, dass es verschiedene Anforderungen gibt. Diese sind nicht immer direkt sichtbar und auch nicht immer automatisch bei Dir zu verordnen. Und halte es auf dem Laufenden, damit es nicht überrascht vor einem leeren Büro steht.

Ich hoffe, das hilft Dir so sehr, wie es mir bislang geholfen hat. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen. Es enthält noch weitere gute Ideen und ist auch, da es in Form einer Geschichte geschrieben ist, angenehm kurzweilig zu lesen.

 

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