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Das ist Deine Schuld!“…“Immer tust Du das!“…“Wer hat das jetzt schon wieder verbockt?“… Was für Beziehungen als Herausforderung gilt, ist auch in Unternehmen immer wieder schwierig. Wenn Fehler gemacht werden (und dort, wo Menschen arbeiten, passieren definitiv Fehler), muss man damit umgehen. Nur allzu leicht verfällt man dabei in die Schuldzuweisung auf der einen Seite und die Rechtfertigung auf der anderen. Nur leider hilft das niemandem.

Zwei Dimensionen: Schuld und Lösung

Zuallererst solltest Du Dir bewusst machen, dass jedes Problem, bzw. der Umgang damit, zwei Dimensionen hat. Die Schuldfrage klären ist die eine, die Lösung dafür zu finden die andere. Ich denke, es ist offensichtlich, dass nur eine der beiden auch tatsächlich hilfreich ist.

Deshalb ist es meine Empfehlung an Dich, hier mit Vorbild voran zu gehen und Dich auf die Lösung der Herausforderung zu konzentrieren. Je nachdem, worum es sich handelt, kann das ja auch kritisch sein. Dann Zeit mit der Suche nach dem Schuldigen zu verlieren ist fahrlässig. Im ersten Moment ist den Impuls, Schuld zuzuweisen zu überwinden eine unglaubliche Herausforderung. Einer muss das aber tun, und Du als Nachfolger und Unternehmer bist nun einmal auch hier Vorbild.

Ist die Herausforderung überwunden kommt der zweite Schritt.

Von Schuld zu Lernen

Statt nun (endlich) mit dem Finger auf jemanden zeigen, kannst Du an die alte Redensart denken: „Wenn Du mit dem Finger auf jemanden zeigst, zeigen drei Finger auf Dich“. Die Suche nach einem Sündenbock sagt mehr über Dich aus, als über die betroffene Person. Dazu bringst Du den oder die Betroffenen in die Defensive – dann stehen sich Anklage und Rechtfertigung gegenüber. Das mag verlockend sein, weil es den emotionalen Impuls befriedigt, hilft aber letztendlich niemanden. Jeder verharrt auf seine Position, es kommt zu keiner sinnvollen Entwicklung.

Was dagegen hilft, ist es, aus Fehlern zu lernen. Meine besten Erfahrungen habe ich gemacht, wenn ich in solchen Situationen möglichst viele Menschen mit einbezogen habe und fragte: „Was lernen wir hieraus und wie können wir es in Zukunft vermeiden?

Einer muss den Anfang machen

Ich sagte es ja schon in einem anderen Artikel: Einer muss den Anfang auf der Reise zum „richtigen“ Umgang machen. Und auch hier gilt: Diese Verantwortung trägst Du selbst. Geh voran und ermögliche durch dieses Vorbild auch anderen einen konstruktiven Umgang mit Fehlern. Diese werden dadurch weniger in der Zahl und auch schneller gelöst. Diese Aussicht ist den Aufwand doch wert, oder?

Episoden

Damit (potentielle) Nachfolger möglichst viel Input bekommen, sollen bei Follow-Up.fm auch weitere Experten zum Thema zu Wort kommen. Das erste Interview der Podcastreihe findet mit Carsten Hiebl statt. Dieser ist Nachfolger, Unternehmer, Hochschuldozent und Podcaster.

Seine spannende Vita zeigt einmal mehr, dass Nachfolgen nicht immer wie geplant ablaufen. Gleichzeitig hat er aber auch viele Ratschläge, wie man mit sich ändernden und ungeplanten Situationen umgehen kann. Zudem gibt er Einblick, welche Fähigkeiten und Einstellungen er für wichtig hält und was man als Nachfolger tun kann, um an sich zu arbeiten.

So sprechen wir über wichtige Kennzahlen, die Wichtigkeit von Mentoren und auch über die Fehler, die uns auf unserem Weg passiert sind, und aus denen die Hörer etwas für ihre eigene Nachfolge lernen können.

Links zur Episode: