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Wenn Du meinen Podcast mit Stefan Hund gehört hast, hast Du vielleicht meine Tipps am Schluss mitbekommen. Ich empfehle jedem Nachfolger, jedem Unternehmer unter anderem, dass er oder sie viel liest. Dabei liegt mein Fokus immer auf solchen Werken, die einen inspirieren. Bei mir sind das meist Bücher von oder über bekannte Unternehmer. Steve Jobs, Elon Musk, Richard Branson und viele andere mehr fallen mir dabei ein. Ich habe unzählige dieser Bücher in meinem Schrank.

Allerdings kann diese Inspiration auch schädlich sein.

Es hat seinen Grund, dass es über diese Menschen Bücher gibt

Der Grund, warum es mehrere Bücher alleine über die oben genannten gibt, ist einfach: Sie sind die Ausnahme. In vielerlei Hinsicht. Sie alle sind überdurchschnittlich erfolgreich und einflussreich. Überhaupt, sie sind reich. Sie prägen ganze Firmen, Produkte oder Märkte.

Das darf und soll Dich inspirieren. Aber genieße die Lektüre mit Vorsicht. Denn je mehr Du darüber liest, desto öfter kommen Dir, neben Ideen, auch Gedanken darüber, wie wenig Du vielleicht wie sie bist. Der menschliche Geist hat die Tendenz, mit diesem Gedanken dann weiter zu arbeiten. Aus „ich bin nicht Steve Jobs“ wird dann schnell „weil ich nicht Steve Jobs bin, kann ich nicht so erfolgreich sein“. Und dann ist es nur ein Schritt zu „ich werde nicht erfolgreich sein“. Dass Dich solche Gedanken nicht nur belasten, sondern auch zu tatsächlich schlechteren Ergebnissen führen, liegt auf der Hand. Negative Gedanken und eine negative Erwartungshaltung bringt schlechtere Ergebnisse.

Dabei sollte Dein Fokus ein anderer sein.

Sei froh, dass Du nicht Steve Jobs bist

Bei allem Erfolg solltest Du immer das bedenken, was noch dahinter steht. Ein Steve Jobs war erfolgreich, zweifellos. Aber er galt auch als Tyrann, unbeherrscht und emotional volatil. Nicht gerade die Eigenschaften der Führungskraft, die sich die meisten Menschen wünschen.

Ein Elon Musk arbeitet bis spät in die Nacht in den kleinsten Details seiner Produkte. Ja, er liebt sie. Und er hat wohl auch wenig(er) Vertrauen in die Menschen, die er eingestellt hat. Von seinem nicht immer erfolgreichen Privatleben ganz abgesehen.

Ein Richard Branson besitzt eine Insel. Wie oft er dafür scheitern musste, steht in den Büchern selten.

Du bist Du selbst. Die Menschen, über die wir lesen, dürfen und sollen uns inspirieren. Zu versuchen, sie zu channeln allerdings, das ist nicht nur eine wenig vielversprechende Strategie, sondern kann viel mehr Schaden als Nutzen bringen. Deshalb achte darauf, wenn Du diese Bücher liest. Ein paar habe ich ja schon empfohlen. Gönn Dir die Inspiration, aber lass Dich davon nicht herunterziehen.