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Meine Uhren ticken klar anders, als die der meisten Teilnehmer. Jedes Mal, wenn ich um 11:30 Uhr in einer Session sitze, dankt der Stagemanager dafür, dass man „so früh da ist“. Naja, alles zu seiner Zeit. Ich hoffe, es war nicht mein letzter Congress.

Methodisch Inkorrekt live…mit „one more thing“

Erste Session für mich waren zwei Stunden Methodisch Inkorrekt live. Ein einziges Fest! Das Thema waren alternative Nobelpreise für Forschung, über die man lacht, die dann aber zum Denken anregt.
Unter den Preisträgern war beispielsweise eine Arbeit, die belegte, dass Katzen oftmals kein Festkörper, sondern flüssig sind. Mit mathematischer Formel! Oder die Forschung darüber, ob sich Ekel messen lässt. Auf der Bühne wurde das auch intensiv getestet. Mit Käse, Haggis und Insekten, die danach auch im Publikum verteilt wurden.
Das beste kam aber zum Schluss. Reinhard machte seiner Freundin vor 4.000 Menschen einen Heiratsantrag! So viel Applaus bekommt man vermutlich selten dafür. 🙂

Autonome Waffensysteme und bekannte Fehler in der Softwareentwicklung

Ich blieb im Saal sitzen. Der folgende Talk sprach über die Probleme in der Regulation autonomer Waffensysteme. Dabei wurde auch immer wieder betont, dass solche Systeme nicht gleich aussehen wie der Terminator. Sie sind vielmehr schon da, und es fehlt an vielen Stellen an Regulation. Die Hoffnung, dass solche Systeme gänzlich verboten werden, ist gering. Deshalb gab der Talk einen schönen Einblick in die Vor- und Nachteile, und warum Regulation wichtig ist.
Im Anschluss wurde es heiterer. Fefe zeigte anhand weit verbreiteter Beispiele aus der Softwareentwicklung, welche eigentlich guten Ideen dort schief laufen. Ob Unit Tests, Build Server, oder Versionierungssystem – meist scheitert es eher an der Implementation, als an der Idee dahinter. Die vielen Lacher im Saal zeigten, dass sich viele wieder erkannten.

Es dauerte bis Tag drei: BITCOIN!

Eines der Buzzwords der jüngeren Vergangenheit ist mir bis heute noch nicht begegnet. Den angebotenen Vortrag dazu wollte ich deshalb mitnehmen. Genauer ging es dabei um Cryptocurrencies, Smart Contracts und verwandte Themen. Der Speaker ging der Frage nach, ob sie wirklich so revolutionär sind. Er sollte es wissen, immerhin ist er Gründer einer Cryptowährung namens ZCash.
Um ehrlich zu sein, in diesem Talk habe ich gemerkt, dass mir noch sehr viel Basiswissen fehlt. Um viel vergleichender Analyse folgen zu können, sollte man die Basisannahmen verstehen. Es motiviert mich aber, da noch einmal rein zu schauen.

Inside AFD

Mein Abschluss heute war ein Theaterstück: „Inside AFD“. Da dieses nicht aufgezeichnet wurde, war es mir wichtig, selbst dabei zu sein. Vermutlich liegt es mit meinen recht geringen Berührungspunkten mit Kunst, dass ich hier keine sinnvolle Wertung abgegeben kann. Ich fand jedenfalls die Ideen darin, und insbesondere die drei Schauspieler, klasse. Dass ich allerdings alles verstanden habe, das würde ich nicht mal ansatzweise behaupten.

Auf der Suche nach Mr. Neumann

Tag drei, Star Trek drei… es bietet sich an. Ich halte immer noch die Augen nach Linus Neumann und Tim Pritlove offen. Unter 15.000 anderen allerdings fällt es mir schwer. Denen würde ich auch gerne noch danke sagen, sowohl für ihre Arbeit als Sachverständiger (Linus), als auch für Logbuch: Netzpolitik, das ich sehr gerne und regelmäßig höre. Plus natürlich die Tools und die Inspiration, selbst Podcasts zu machen (Tim).

Vielleicht habe ich morgen Glück, ist auch die letzte Chance. Parallel bereite ich auch mal meinen Abschluss-Blog vor. Was ich in jedem Fall schon sagen kann: Ich brauche noch mindestens einen Congress-Besuch, um mich voll darauf einzulassen – zu vieles ist fremd und/oder unbekannt, und meine eigene mangelnde Fähigkeit, hier einfach „den ersten Schritt“ zu machen, steht mir im Weg. Mehr Vorbereitung, sich vorher über viele Dinge informieren, das wäre sicherlich schlau gewesen. Und einfach nach Anschluss zu fragen auch.

Naja, es wird wohl noch einen Congress geben, ich kann ja noch üben 🙂